Coop gegen Foodwaste

Als ich letztens wieder einmal (sicher zum mindestens 1000sten Mal) Foodwaste als Suchbegriff bei Google eingab, kam ausnahmsweise nicht an erster Stelle die sonst immer zuverlässige Seite foodwaste.ch. Und ich weiss, dass es eine Ausnahme war, denn es gibt wohl keinen Suchbegriff, den ich nach zahllosen Arbeiten und Vorträgen zu diesem Thema öfters eingegeben hätte.
An diesem Tag (und nur an diesem Tag, denn heute erschien wieder das gewohnte Bild) stand Coop an erster Stelle:
Ungewohnte Bilder erwecken beim Standard-Konsumenten immer interesse. Und da ich wohl zu diesen Standard-Konsumenten gehöre, erweckte es auch men Interesse und kurzerhand beschloss ich, die Seite nicht nur zu öffnen und anzuschauen, sondern darüber einen Post zu machen. Denn was tut eigentlich Coop gegen Foodwaste?

Wie wir alle bestens wissen, macht Coop Taten und nicht nur Worte. So widmet sich Tat Nr. 140 dem bestreben, Lebensmittel nicht wegzuwerfen, sondern an gemeinnützige Organisationen abzugeben. Tolle Sache - nur ganz freiwillig war dieser Ansatz wohl nicht. Im Rahmen des Aktionsplans "Grüne Wirtschaft" des Schweizer Bundes wird dem Detailhandel "unverbindlich" empfohlen, nicht mehr verkaufsfähige Produkte nicht zu entsorgen, sondern an gemeinnützige Organisationen wie Beispielsweise Tischlein deck dich oder Schweizer Tafel abzugeben.
Herzliche Gratulation, dass Coop dieser "Empfehlung" des Bundes gefolgt ist. 

Diese Worte klangen nun mehr als zynisch und eigentlich sollte es so natürlich nicht klingen. Grundsätzlich wertschätze und würdige ich jedes bestreben von jeder Seite, das Foodwaste minimieren kann. Nur war ich wohl komischerweise persönlich etwas gekränkt weil ein Einsatz gegen Foodwaste Tat Nr. 140 von 350 Taten ist. Nach meiner Meinung sollte diese Tat sicher unter den Top Ten, wenn nicht sogar auf einem Podestplatz sein.

Zum Abschluss möchte ich noch ein paar lobende Worte an Coop richten: 
Es muss in erster Linie gesagt sein, das der Detailhandel vergleichsweise ein sehr kleiner Verursacher von Foodwaste ist - auch wenn dies den Konsumenten nicht bewusst ist und sie gerne die Detailhandelsriesen Coop und Migros für all unsere Probleme verantwortlich machen. Weil sie ein kleiner Verursacher sind, finde ich es sehr lobenswert, dass sie sich dennoch gegen den Foodwaste einsetzen, auch wenn dies wohl eher Image-pflegende Gründe hat.
Weiter möchte ich Coop loben, weil die Verteilung der Lebensmittel an Bedürftige nicht ihr einziger Einsatz gegen Foodwaste ist: Mit der Linie Ünique versuchen sie beispielsweise die "Fehler der Natur" die während des Wachstums der Gemüse und Früchte gemacht wurden, gewinnbringend zu korrigieren. Zudem stehen den Konsumenten kleine Packungsgrössen und Tipps zur Vermeidung von Foodwaste zur Verfügung.

Das ist doch schon mal was... 

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